Tarantino scheint doch nicht immer ein goldenes Händchen zu haben wenn es darum geht einen Film zu vermarkten. Er war derjenige, der auf das Grindhouse Double Feature beharrte, obwohl vor allem die Weinstein Bros. das anders sahen und die beiden Filme getrennt releasen wollten, dem “König” der Kultfilme schlussendlich jedoch trotzdem vertrauten - wohl zum letzten Mal, denn in den USA legte Grindhouse einen kompletten Crash hin, da kann Tarantino noch so häufig damit kommen, in England wäre das Double Feature besser angekommen. Laut Tarantino war das Ganze ausserhalb der USA, UK und Australien aber sowieso immer als zwei Filme geplant, somit hätten wir das Grindhouse in unseren Kinos eh nie gesehen. Grund für den Flop an den Kassen geben beide, Rodriguez und Tarantino, die Nichtbereitschaft der Leute zwei Filme an einem Abend zu sehen und irgendwo ist das bei der breiten Masse ja auch verständlich. Da hat sich vor allem Tarantino einfach einen in den Kopf geritten mit seinem Double Feature - zumindest marketingtechnisch. Der Trailer worb explizit mit zwei Filmen, da fragt sich Durchschnittskinogänger wieviel von seinem Abend dann dahin ist. Ich muss gestehen, dass ich zu lang geratene Filme auch eher weniger gern habe, weil die halt immer der Gefahr der Überlänge ausgesetzt sind. Somit bin ich fast froh die beiden Filme zuerst einzeln sehen zu können und allenfalls später mal das Grindhouse Double. Eigentlich ist die längere Version von Death Proof gar nicht so verkehrt wie viele denken, schliesslich war es die von Tarantino ursprünglich gedachte Fassung, die er dann für das Grindhouse zuschnitt. Mit dem Vorwurf zu kommen, man sähe hier nun nicht den vom Regisseur gewollten Film ist somit nichtig.
Tarantinos Aushängeschild sind schon seit Jahren seine tollen Dialoge und die Kombination von passenden und guten Songs mit den Bildern. Letzteres schafft er auch hier wieder problemlos. Ist definitiv eine Stärke, die er einfach drauf hat, im Blut hat. Bei den Dialogen übertreibt er es aber ein wenig, zumindest was deren Gehalt anbelangt. Damit mein ich nicht die unzähligen fuck-bitch-motherfucker-cocksucker Ausdrücke, welche, wie der Abnutzungslook im Bild, einfach zu einem Grindhousefilm gehören, sondern das ständige girlietalking, das zumeist nicht sonderlich interessant ist. Die Mädels sind scharf anzusehen, aber was die zu Bereden haben ist im Prinzip langweiligstes Schulhofgerede. Natürlich kann man nun dem Film zu Gute halten, dass es halt so gewollt ist; der Film will Grindhouse sein und das ist nunmal Trash. Durchaus legitim, aber dann bitte etwas kürzer, wo wir eigentlich beim Punkt wären, wo die Grindhousefassung besser sein könnte!
Death Proof besteht selbst aber auch schon fast aus zwei Filmen. Fand ich vom Erzählfluss ungemein bremsend, denn als man am Höhepunkt der ersten Hälfte angelangt ist, fängt das Ganze einfach nochmals von vorne an, jetzt einfach mit vier anderen Mädels hinter dem Steuer, aber mit dem genau gleichen Grundprinzip. Girlietalk hier, dort und nochmals hier, bevor der Film dann in einem würdigen Ende und tollen Verfolgungsjagd abschliessen darf. Zum Glück sind da die Chicks alle wunderbar bestückt und bieten dem Mann nettes eye candy, sonst wäre das Geschehen zeitweise richtig öde. Im letzten und richtigen Moment tritt Tarantino mit seiner waschechten Verfolgungsjagd so richtig auf die Tube. Kein CGI, alles echt, und der Motorhauben-Stunt von Zoe Bell ist ohne Frage ein Highlight und für so manchmen Stuntman(n) kein Zuckerschlecken. Back to the 70’s sozusagen, auch wenn der Film in der heutigen Zeit angelegt ist. Fand ich eine gute Idee, denn so wirkt der Film noch mehr als Fremdkörper, als was Spezielles.
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